Warum ein Arzneimittel des Monats?
Sinn und Zweck dieses 'Arzneimittels des Monats' ist es, meine Erfahrungen mit den homöopathischen Mitteln, die mich selbst oft überraschen, in wenigen Worten mitzuteilen. Tatsächlich kann man ja vieles in der klassischen Literatur nachlesen, man bekommt dann allerdings keine direkte Vorstellung davon, wie eine Person, die das Mittel benötigt, in der Praxis imponiert. Deshalb versuche ich hier, in wenigen Worten, meine Erfahrungen mitzuteilen. Warum ich das Mittel verordnet habe und was mir als besonders herausragend an diesem Typ Mensch erscheint. Sehr oft pendeln wir ja zwischen den Ideen, auf die 'kleinen Monster' zu warten, die wir uns bei der Lektüre der alten Materia medica vorstellt haben und einer Überverschreibung von z.B. Sep oder Sulph oder Lyc, die uns so normal vorkommen, dass man sie bei fast jedem 2. Patienten anwenden könnte. Dabei kommt dem Repertorium eine große Rolle zu, weshalb ich zusätzlich noch einen Reiter 'Repertorium(srubriken)' eingeführt habe. Hat man diese 'Idee des Mittels' einmal verstanden, wird eine Verordnung bzw. ein Ausschluß bestimmter Mittel bei der Konsultation von Repertoriumsrubriken sehr viel leichter.
Ich vergleiche das immer mit dem Erlernen einer Sprache. Wenn wir gar nichts können, ist es fast unmöglich ein Wort von einem anderen zu unterscheiden, so geht es mir jedenfalls wenn ich beipielsweise Chinesich höre. Bei anderen Sprachen, die wir ein wenig sprechen, können wir Worte in einem Diktionär nachschlagen, dabei dauert es allerdings als Anfänger empfindlich lange, bis wir einen Text verstehen. Sind wir schließlich sattelfester in einer Sprache, schlagen wir gelegentlich noch ein Wort nach, aber wir können einen Text recht schnell erfassen.
Soweit müssen wir in der Homöopathie als Behandler auch kommen, unsere Vokabeln und die Grammatik wie selbstverständlich zu kennen.